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Das Spiel der Elemente im Schloss

Das Spiel der Elemente im Schloss
Im ganzen Schloss ist Kunst zu finden, die von Feuer und Wasser inspiriert ist oder ohne nicht möglich wäre.Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Ludwigsburg. Um „Feuer und Wasser“ geht es 2023 bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württembergs. Das Residenzschloss zählt zu den Highlight-Monumenten.

„Feuer und Wasser. Macht der Elemente in Schlössern, Gärten und Klöstern“ – so lautet das Themenjahr 2023 der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Das Residenzschloss Ludwigsburg zählt zu den Highlight-Monumenten des Aktionsjahrs. Die einstige Residenz ist ein barockes Prachtstück: Feuer und Wasser brachten den Schlossbewohnern so manchen Komfort – und inspirierten auch die Kunst.

Beim Rundgang „Von Brunnen, Quellen und Teucheln“ bietet sich den Besuchern am Samstag, 9. September, und am Samstag, 7. Oktober, jeweils um 15.30 Uhr die Chance, der raffinierten Wasserversorgung des Residenzschlosses nachzuspüren. Denn ein ausgeklügeltes System aus Kanälen und hölzernen Wasserleitungen brachte das kostbare Nass zum Schloss. Bei der Sonderführung spüren die Gäste Zisternen, Grotten, Badestuben und einem Wassertunnel nach. Auch bei den regulären Rundgängen können die Gäste die Spuren der Elemente entdecken: Denn im ganzen Schloss ist Kunst zu finden, die von Feuer und Wasser inspiriert ist oder ohne sie nicht möglich wäre.

Herzog Eberhard Ludwig wollte in seinem Jagdrevier nördlich von Stuttgart ursprünglich nur ein kleines Schloss errichten. Doch seine Pläne wuchsen. Auch die Nachfolger des Schlossgründers schätzten sein Werk und führten es fort: So entstand allmählich eines der größten Barockschlösser Deutschlands mit über 450 Zimmern. Herzog Carl Eugen und König Friedrich I. modernisierten das Schloss nach dem aktuellen Zeitgeschmack: Das Residenzschloss Ludwigsburg vereint daher Barock, Rokoko und Klassizismus in einzigartiger Dichte.

Ein prachtvolles Deckenfresko, dass die bedeutendsten Flüsse im württembergischen Herrschaftsgebiet – Neckar, Doubs, Brenz und Lauter – als Nymphen und Flussgötter feierte, ziert den malerischen Spielpavillon. Verspielt begegnet den Gästen das Wasser im Schlosskeller: Hier steht nicht nur das größte Weinfass Württembergs, sondern auch ein schelmisch grinsender Bacchus. Der Gott des Weines hat gut lachen, denn gelegentlich erschreckte er die Gäste des Herzogs mit einem Wasserstrahl.

In den Kanonenöfen, die sich in zahllosen Räumen finden, loderte in den kalten Monaten ein Feuer. Wenn im Herbst die Temperaturen fielen und im Winter ihren eisigen Tiefpunkt erreichten, konnte das Leben im Schloss unangenehm sein. Die Kanonenöfen hielten die Räume dann annehmbar warm – und waren selbst Hingucker. Das herrliche Porzellan, das auf Schritt und Tritt im Schloss zu entdecken ist, vereint die widersprüchlichen Elemente: Wasser war ein wichtiger Rohstoff für die Produktion und Temperaturen jenseits von 1 000 Grad Celsius waren notwendig, um die kostbare Keramik zu brennen.
Jedes Jahr stellen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg ein anderes Thema in den Mittelpunkt: 2023 ist es „Feuer und Wasser“. Besucher können in den teilnehmenden Monumenten die Macht von Feuer und Wasser erleben. Dabei geht es um das Spiel, die Bändigung, Inszenierung und Entfesselung der beiden mächtigen Elemente.

Alle Veranstaltungen und weitere Informationen sind online unter www.schloesser-und-gaerten.de verfügbar. Eine Anmeldung ist bei Sonderführungen unbedingt erforderlich. (red)

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