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„LandArt“ schlägt Brücken zur Kunst

„LandArt“ schlägt Brücken zur Kunst

Markgröningen – Innerhalb des zehnjährigen Jubiläums „Brücken zur Kunst“ kann im Pfarrgarten der Bartholomäuskirche die Ausstellung „LandArt“ besichtigt werden.

Einige der im Mittelalter angelegten und gewachsenen Städte überraschen mit Stadtgärten, die hinter Pfarreien, Patrizier- und Bürgerhäusern mitten in der Stadt den Bauboom der letzten Jahrhunderte überstanden haben.
Auch in Markgröningen gibt es mehrere davon, meist nicht frei zugänglich, sie sind ja in der Regel Privatbesitz, aber ab und zu öffnen sich doch ihre Gartentüren.
So befindet sich ein schöner Garten hinter der Heilig-Geist-Kirche, auch Kirchgarten genannt. Hinter der Bartholomäus-Apotheke blüht der Apothekergarten, der auch immer wieder für Veranstaltungen genutzt werden kann. Hinter dem Pfarrhaus und der evangelischen Kirchengemeinde der Bartholomäuskirche kommt ein ansehnlicher Pfarrgarten zum Vorschein.
In diesem Pfarrgarten findet jetzt eine Kunst-Aktion statt. Die Mitglieder des Kunstvereines Markgröningen und einige Gastkünstler gestalten den sonst eher beschaulichen Pfarrgarten um und zeigen eine „Land Art“-Ausstellung.
Die Kunstform „Land Art“ wurde nach Informationen der Veranstalter Mitte der sechziger Jahre von einigen amerikanischen Künstlern aus Protest gegen die kommerzielle Kunstvermarktung praktiziert und sollte eigentlich die Umwandlung eines geografischen Raumes in ein Kunstwerk sein. In Europa wurde diese Bewegung aufgenommen, allerdings mangels Platzangebot mehr zu einer „Kunst in der Natur“ umgewandelt. Auch orientierte man sich an einem ökologischen Grundgedanken, der die Herstellung von Kunstexponaten aus natürlichen Materialien vorantrieb, die sich auch während der Ausstellungszeit durch Witterung dynamisch verändern.
Bei der„LandArt“ sind Skulpturen, Installationen und Objekte aus den verschiedensten Materialien wie Holz, Zweige, Geflecht, Kork, Stein, Ton, Glas, Stahl, Sand und Erde und einiges mehr zu sehen. Die mitwirkenden Künstler sind Gaby Eismann, Silke Faigle, Heide Flegel, Sylvia Gorr, Renate Hild, Kurt John, Veronika Lausecker-Hoffmann, Renate Leidner, Gaby Mahn, Eri Roller, Angelika Utz, Lore Wild, Werner Christoff und Bruno Witzky.
Die Stadt bezeichnet es als „Glücksfall, mitten in Markgröningen solche großen Gärten zu haben, in denen eine Ausstellung dieser Art gezeigt werden kann“. Die Möglichkeit hat sie von dem aus dem Amt scheidenden Pfarrer Plieninger bekommen. Deshalb möchte die Stadtverwaltung dessen langjährige Amtszeit mit der Ausstellung „LandArt“ würdigen.
„LandArt“des Markgröninger Kunstvereins kann bis Montag, 11. September, besichtigt werden. Die Ausstellung ist täglich frei zugänglich und es sind während der Dauer mehrere Events geplant.

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