Ludwigsburg. Auf zehn verschiedenen Spielflächen bietet die Venezianische Messe auch in diesem Jahr drei Tage lang ein zauberhaftes Programm für alle Besucher. Alle zwei Jahre wird es bunt in der Barockstadt – denn dann treffen sich über 1000 Kostümierte und zahlreiche hochklassige Künstlergruppen aus ganz Europa, um die City in eine venezianische Traumlandschaft zu verwandeln. Die Venezianische Messe gehört mittlerweile zu Ludwigsburg wie der Marktplatz oder das Schloss. In diesem Jahr gibt es bei dem dreitägigen Open-Air-Event allerdings einige Änderungen für alle Besucher.
Event mit großer Strahlkraft
„Die Venezianische Messe ist eine herausragende Veranstaltung, die bundesweit ihresgleichen sucht. Dass wir diese Traditionsveranstaltung mit ihrer großen Strahlkraft mit einer deutlich günstigeren Kostenstruktur erhalten, ist ein wichtiges Signal in die Stadtgesellschaft hinein und eine tolle Nachricht für ganz Ludwigsburg,“ freut sich Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht und unterstreicht die besondere Bedeutung der Veranstaltung für die Barockstadt. Darum war sich der Betriebsausschuss Tourismus & Events Ludwigsburg für dieses Jahr einig, dass die Venezianische Messe auch in finanziell schwierigen Zeiten erhalten bleiben muss. Entsprechend groß war die Zustimmung, die Veranstaltung vom 6. bis 8. September 2024 wieder durchzuführen.
Gleichbleibende Attraktivität
Mit einem deutlich geringeren Budget, aber dafür mit gleichbleibender Attraktivität und Strahlkraft soll die Venezianische Messe 2024 durchgeführt werden. Besonders freuen dürfen sich die Besucherinnen und Besucher darüber, dass das beliebte Event eintrittsfrei zugänglich sein wird. „Damit wollen wir die Venezianische Messe noch stärker in der Ludwigsburger Bevölkerung verankern und allen Menschen, ob Bürgerinnen und Bürgern, ob Besucherinnen und Besuchern, die Möglichkeit geben, an der Messe teilzunehmen“, erklärt Mario Kreh, seines Zeichens Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, den Mehrwert der Entscheidung. Ein Plan, der ziemlich paradox klingt, aber trotzdem nachvollziehbar ist, denn in diesem Jahr soll die Dichte des Programms etwas heruntergefahren, dafür aber gleichzeitig auf Bewährtes gebaut werden. Mit diesem Vorhaben lässt sich die Formel von Tourismus & Events zusammenfassen, mit der die Venezianische Messe in Bezug auf finanzielle Mittel und der Attraktivität zukünftig weiter veranstaltet werden kann und soll.
Fokus auf die jüngeren Besucher
In diesem Jahr wird der Fokus auch vermehrt auf die jüngere Generation gelegt. „Die Venezianische Messe ist seit jeher für Jung und Alt offen. Das jüngere Publikum wollen wir dieses Jahr erstmals auch mit einem DJ am Freitagabend begeistern“, sagt Mario Kreh. „Das wird aber gediegen und dezent, so dass der Charakter der Venezianischen Messe voll zur Geltung kommen wird. Bewährtes bleibt also erhalten!“
Neu ist 2024 aber beispielsweise, dass der Marktplatz nicht eingezäunt wird und so, wie bereits erwähnt, der Eintritt entfällt. Damit verringert sich auch der verbundene organisatorische und logistische Aufwand, was sowohl für den städtischen Veranstalter als auch für die Anlieger rund um den Marktplatz eine deutliche Erleichterung darstellt. Durch den Wegfall der Umzäunung soll sich das Geschehen zudem auch mehr in die Seitengassen und -straßen rund um den Marktplatz verlagern. So können die Kostümträgerinnen und -träger die Innenstadt dann noch sehr viel bunter machen, da ein freies Flanieren möglich ist.
Unverändert bleiben in diesem Jahr hingegen die vielen Kostüm- und Maskenträger, die ihre vene-
zianischen Gewänder oftmals in mehrmonatiger Arbeit selbst herstellen und dem Festival jenes besondere Flair und die einzigartige Atmosphäre geben, welche sonst nur beim Karneval in Venedig selbst zu erleben sind.
Auch die Künstlerprozession vom Blühenden Barock in die Innenstadt wird, ebenso wie das beliebte Defilee der Kostümträger auf dem Marktplatz, fester Bestandteil des Events bleiben. Ob und welche Änderungen es bei der Venezianischen Messe für die nächsten Jahre geben wird, ist heute allerdings noch nicht voll abzusehen. (bom)