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Hochglanzkarossen im Kleihues-Bau

Hochglanzkarossen im Kleihues-Bau
Der Stuttgarter Künstler Stefan Rohrer kreiert aus Autokarosserien, Motorrollern und Modellautos eigenwillige Kreationen, die sich in geschwungenen Linien von ihrer ursprünglichen Form lösen.Foto: Frank Kleinbach

Kornwestheim. Das Museum im Kleihues-Bau stellt bis zum 24. April die Skulpturen von Stefan Rohrer aus. Der Stuttgarter Künstler kreiert aus Autokarosserien, Motorrollern und Modellautos eigenwillige Kreationen, die sich in geschwungenen Linien von ihrer ursprünglichen Form lösen. Es entstehen wilde Konstruktionen, die den ganzen Raum füllen und den Betrachter in ihren Bann ziehen.

Sicherlich sind in den Arbeiten Stefan Rohrers kunsthistorische Referenzen zur Rennsportfotografie und dem italienischen Futurismus zu finden, doch er selbst sieht die Vorbilder für sein Schaffen vielmehr im Comic und dessen symbolhafter Darstellung von Bewegung.

In Dreidimensionalität übersetzte Comicstrips

So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Ausstellung mit dem Titel „Speed Lines“ auf die im Comic verwendeten dünnen Striche verweist, die dort meist parallel zur Bewegungsrichtung verlaufen. Rohrers Skulpturen sind gewissermaßen in die Dreidimensionalität übersetzte Comicstrips. Denn wie dort gelingt es Rohrer, mit der Darstellung eines einzigen Moments eine ganze Geschichte zu erzählen.

Dass sich hinter der verspielten Fassade von Stefan Rohrers Objekten ein ernster Hintergrund verbirgt, bleibt zunächst unter der hochglänzenden Oberfläche verborgen. Doch der Unfall als Schattenseite des Geschwindigkeitsrausches ist immer Thema in seinen Arbeiten. Diese Botschaft vermittelt er jedoch ohne Vorwurf unterschwellig und humorvoll. Begleitend zu der Ausstellung findet im gesamten Zeitraum ein umfangreiches Programm für unterschiedliche Altersgruppen statt.

INFO: Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Mehr Informationen sind online zu finden unter museen.kornwestheim.de.

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