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Gefiederte Untermieter

Gefiederte Untermieter
Schwalbenkinder in ihrem Nest.Foto: Martin Schemm / pixelio.de

Jetzt sind sie flügge, die kleinen putzigen Schwalben-Kinder. Zum Glück haben sich dieses Jahr wieder mehr Paare in der Scheune gemütlich eingerichtet. Da hab ich mir auch ganz schön Mühe gegeben, das perfekte Wohlfühl-Ambiente für die Piepmätze zu schaffen.

Wenn Sie ein Schwalbennest am Haus entdecken, können Sie schon mit einem einfachen Brettchen unter dem Nest Abhilfe schaffen. Denn unsere modernen Fassaden sind so glatt, dass die Nester abfallen können, wenn die Kleinen groß und stark werden.

Die Mehlschwalbe, die oft auch in der Stadt an Balkonen oder Wänden nistet, treibt so manchen Hausbewohner mit ihren körpereigenen Hinterlassenschaften in den Wahnsinn. Bitte, liebe Leserinnen und Leser, entfernen oder zerstören Sie die Nester nicht. Denken Sie an die kleinen, hungrigen, flaumbesetzten und mit großen Kulleräuglein dreinblickenden Vogelkinderchen, die zu schönen, kräftigen Luftakrobaten heranwachsen wollen.

Im Ernst: Sie gehören mittlerweile zu den Sorgenvögeln des Naturschutzes und der Ärger lässt sich mit Kotbrettchen beheben. Etwa einen halben Meter unter dem Nest angebracht, fängt ein solches Brett den Kot auf. Wenn die Schwalben im Herbst einen Abflug gen Süden machen, kann das Brett gereinigt werden und alles ist wieder in bester Ordnung.

Und noch ein kleiner Trost: Der Schwalbenkot eignet sich ganz fabelhaft als Blumendünger. Falls Sie einen Garten mit lehmhaltigen Boden besitzen, können Sie den Tieren sogar beim Nestbau helfen, indem Sie eine Stelle frei und feucht halten. Oder Sie legen eine künstliche Lehmpfütze an und mischen noch etwas Stroh oder Heu unter. Und dann genießen Sie das Schauspiel.

Isela Graf

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