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Alternativen zu Frikadelle und Brötchen: der Asia-Burger

Alternativen zu Frikadelle und Brötchen: der Asia-Burger
Für den Kimcheezy-Burger wird der klassische USA­Burger mit Angus­Beef und Cheddar mit der koreanischen Traditionsbeilage Kimchi kombiniert. Passend dazu sind die Bulgogi Kimchi Fries. Foto: Diego Castellano

Geschmackliche Vielfalt mit Nudeln, eingelegtem Gemüse, vegan oder mit Fleisch, süß-sauer oder scharf, mit exotischen Gewürzen und Soßen.

Eine Frikadelle oder Fleisch zwischen einem Brötchen mit Gurke, Tomate, etwas Zwiebel und Ketchup. Das ist die eher amerikanische beziehungsweise deutsche Variante. Eine spannende Alternative sind die sogenannten Asia-Burger.

Sprossen, Zitronengras, Koriander, Wasabi und die japanische Zitrusfrucht Yuzu sind Zutaten, die in Asia-Burgern häufig zum Einsatz kommen. Auch
Ingwer, Sesam oder süß-sauer eingelegtes Gemüse passen gut. Aber auch moderne Kombinationen wie geräucherter Kimchi auf Pulled Pork mit Cheddar sind möglich.
2013 öffnete in Hongkong ein Burgerladen, der statt traditioneller US-Burger asiatische Varianten serviert. „Dabei sind nicht nur Gewürze und Zutaten aus der asiatischen Küche, sondern auch das Brötchen wurde ausgetauscht“, beschreibt Sarah Schocke, Burgerbuchautorin und Ökotrophologin aus Frankfurt. Der Hefekloß Bánh Bao dient nun als Bun für den Asia-Burger – er ersetzt also das klassische Brötchen.

Ebenfalls 2013, aber in New York, entstand eine weitere Variante: „Dort erfand Keizo Shimamoto den Ramen-Burger“, erklärt die Ökotrophologin. Hier werden die asiatischen Ramen-Nudeln mit Gewürzen und Ei gemischt, zu einem Bun geformt und gebraten.
Ulrich Glemnitz vom Kölner Burger-Restaurant und Food-Truck „Bunte Burger“ hat den veganen Happy Buddha Asia Burger kreiert. „Er hat nur das Bun und die Zwiebeln mit dem USA-Burger gemein“, beschreibt Glemnitz. Als Soße gibt es ein Koriander-Erdnuss-Pesto, und der Patty ist aus Basmati-Reis, gewürzt mit Kurkuma, Curry, Koriander und Chili. Dazu kommen Salat, frische Mango, Sprossen, Austernpilze, Auberginen-Scheiben und Kokosraspeln.
Burger-Expertin Schocke bestätigt: „Der Asia-Burger zeichnet sich vor allem durch asiatische Aromen aus. Erlaubt ist, was schmeckt.“
So besteht der Patty – das, was klassisch das Fleisch wäre – auch mal aus Rind- oder Schweinefleisch. Aber es geht auch exotischer: „Beliebt ist Thunfisch“, sagt Schocke. Den finde man auf einem US-Burger nicht.

Im „Pacifico“-Imbiss in Berlin verwenden die Köche für den Asia-Burger Kimcheezy fermentierten Chinakohl und Rettich. „Hier kombinieren wir den klassischen USA­Burger mit deftigem Angus­Beef und Cheddar mit der koreanischen Traditionsbeilage Kimchi. Das passt hervorragend“, sagt Geschäftsführer Bruno Bruni.
Alternativ zur Suche nach Restaurants lohnt es sich, den Burger selbst zu machen. „Keep it simple“, lautet Brunis Tipp. „Gute, frische Produkte benutzen und die selbst gemachte Soßen immer ein bisschen überwürzen“, empfiehlt er.
Bei der Auswahl der Zutaten ermutigt Sarah Schocke zu Kreativität. „Einfach asiatische Aromen mit Fleisch oder Fisch und Gemüse kombinieren. Sprossen eignen sich gut, aber auch Zitronengras, Koriander, Sesam, Erdnuss, Wasabi, Rettich oder Ingwer“, sagt sie.
Als Beilage zum Asia-Burger empfiehlt Glemnitz klassisch Pommes oder Onion-Rings mit einem passenden Dip wie Aprikose-Chili. Auch Süßkartoffelpommes oder Krautsalat mit Yuzu schmecken zum Asia-Burger. Statt Ketchup und Mayo gibt er häufig eine Salsa, etwa aus Avocado dazu. „Als Getränk passt zum Asia-Burger hervorragend ein Craftbier oder hausgemachte koreanische Limonade.“

Literatur: Alexander Dölle, Sarah Schocke: Burger-Set, Lieblings-Fastfood selbst gemacht, mit antihaftbeschichteter Burgerpresse aus Aluguss, 64 Seiten. GU 2015. (dpa)

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